Was ist eigentlich ein Beerdigungsinstitut?

Ein Beerdigungsinstitut, wie zum Beispiel das Pietät Im Prüfling e.K., wird in der Regel von einem Bestatter geführt. Der Bestatter geht dabei einem Dienstleistungsberuf nach. Der heutige Beruf eines Bestatters ist erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Seinen Ursprung hat der Beruf in den Lehrberufen Tischler, Gärtner oder Fuhrmann. In einigen Teilen von Deutschland (primär in Süddeutschland) nimmt der Bestatter wieder die Rolle eines klassischen Totengräbers ein. Die zentrale Aufgabe eines Bestatters ist es, den Verstorbenen auf den Friedhof zu bringen. In Deutschland gibt es zurzeit circa 4.000 Bestattungsinstitute, wobei rund 80 % dieser Unternehmen vom Bundesverband Deutscher Bestatter repräsentiert werden. Für einen seriös arbeitenden Bestatter spricht, dass sich dieser in der jeweiligen Region über Jahre einen guten Ruf erarbeitet hat und sich durch eine beständige Tradition in seiner Arbeit kennzeichnet. Bestattungsinstitute, die ein Markenzeichen tragen, zeichnen sich durch langfristige Qualitätsstandards aus, die regelmäßig fachmännisch überprüft werden. Der Bestatter muss bei etwaigen Qualitätskontrollen die detaillierte Dokumentation seiner Arbeitsweise vorlegen. Seit ein paar Jahren werben, besonders im Internet, vermehrt Bestattungsunternehmen mit auffallend preisgünstigen Bestattungen. Bei solchen Angeboten sollten potenzielle Kunden jedoch aufmerksam sein, damit sie die Zusatzkosten nicht überlesen. Bei einem seriösen Anbieter sind mit Kosten für die gesamte Bestattung zwischen 2.800 – 5.000 Euro zu rechnen.  

Aufgaben der Institute   

Nachdem der Bestatter kontaktiert und über einen Sterbefall informiert wurde (in der Regel von den nächsten Angehörigen), zählt die Abholung des Verstorbenen zu den Kernaufgaben des Bestatters. In der Regel erfolgt die Abholung zu Hause, im Krankenhaus oder in einem Seniorenheim. Nicht selten muss der Bestatter den Verstorbenen auch an einer Unfallstelle bergen. In den Räumen des Bestattungsinstituts führt der Bestatter dann eine hygienische Totenversorgung durch, behandelt den Leichnam kosmetisch und kleidet ihn an, bzw. um. Der Bestatter organisiert, in den meisten Fällen mit den Angehörigen zusammen, die Trauerfeier nach den Wünschen des Verstorbenen. Auch für Feuer- oder Wasserbestattungen, die in den letzten Jahren populärer geworden sind, übernimmt ein Bestatter die Organisation. Zudem steht der Bestatter den Hinterbliebenen tatkräftig, einfühlsam und erfahren bei Behördengängen, Überführungen oder sonstigen Erledigungen zur Seite.   

Image eines Bestatters / eines Bestattungsinstituts 

Das Image eines Bestatters / eines Beerdigungsinstituts ist ambivalent, da niemand ihn / es gerne aufsucht, die Dienstleistung jedoch in Anspruch nimmt, bzw. nehmen muss. Genau wie Krankenhauspersonal oder Pfarrern wird der Bestatter regelmäßig mit einem Übermaß an Gefühlen trauernder und geschockter Personen konfrontiert. So trägt er auch den Beinamen „Krisenmanager". In ländlichen Gebieten geht ein Bestatter oftmals noch seinem eigentlichen Beruf (zum Beispiel Tischler oder Steinmetz) nach, in Großstädten und Ballungszentren hingegen bewirkt die Konkurrenzsituation, dass der Bestatter sich hauptberuflich auf sein Unternehmen konzentriert und dieses sogar aktiv bewirbt (zum Beispiel durch Internetanzeigen oder Annoncen in regionalen Zeitungen).


Teilen